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Leistungen

An unserem Zentrum sind direkt oder indirekt alle modernen Methoden der Pathologie etabliert.

Immunhistochemie

Die Immunhistochemie (IHC) ist eine Technik in der Histologie, die verwendet wird, um das Vorhandensein, die Lokalisation und den Grad der Expression von Proteinen in Gewebeproben zu untersuchen. Diese Methode basiert auf der spezifischen Wechselwirkung zwischen Antikörpern und den Zielproteinen im Gewebe.

Die Immunhistochemie wird in der medizinischen Diagnostik eingesetzt, um Tumoren zu charakterisieren, die Expression von bestimmten Proteinen in Gewebeproben zu bestimmen und Krankheitsprozesse zu verstehen. Sie ist auch in der Forschung von entscheidender Bedeutung, um die Verteilung von Proteinen in verschiedenen Zelltypen und Geweben zu analysieren sowie um Pathologien und Entwicklungsprozesse zu studieren. Die Immunhistochemie eröffnet somit die Möglichkeit, detaillierte Einblicke in die Proteinzusammensetzung von Geweben zu gewinnen und trägt zur Erweiterung des Verständnisses von physiologischen und pathologischen Prozessen bei.

In-Situ-Hybridisierung

Die In-Situ-Hybridisierung ist eine molekularbiologische Methode, die in der Genetik und Zellbiologie weit verbreitet ist. Ihr Hauptzweck besteht darin, spezifische Nukleinsäuresequenzen in Zellen oder Geweben nachzuweisen und zu lokalisieren. Dabei werden markierte Nukleinsäuresonden verwendet, die komplementär zu den zu untersuchenden Sequenzen sind.

In-Situ-Hybridisierung hat in der Forschung und Diagnostik vielfältige Anwendungen, einschließlich der Untersuchung genetischer Veränderungen, der Identifizierung von Krankheitserregern in Gewebeproben und der Erforschung embryonaler Entwicklung. Sie stellt somit ein leistungsstarkes Werkzeug dar, um Einblicke in die molekularen Prozesse auf zellulärer Ebene zu gewinnen.

Schnellschnitte

Zentraler Bestandteil eines jeden Instituts für Pathologie ist die Schnellschnittdiagnostik. Hierzu stehen moderne Gefrierschnittautomaten zur Verfügung. Sie ermöglichen eine oftmals wegweisende Diagnose unter/während einer Operation. Medizinisch-Technische Assistentinnen (MTA) und Fachärzte für Pathologie mit langjähriger Erfahrung ermöglichen eine sichere und zuverlässige intraoperative Diagnostik.

Bei Problemfällen können mehrere Pathologen konsultiert werden, da stets mehrere Fachärzte im ZPEM präsent sind. Alle operativ tätigen Fachrichtungen und somit deren Patienten können hiervon profitieren.

Molekularpathologie

Molekularpathologische Untersuchungen werden in der GenOPath GbR durchgeführt. Das molekular-pathologische Diagnostiklabor hat seine Schwerpunkte in der molekularen Analytik von Tumoren neben der Diagnostik bakterieller und viraler Erreger. Hier finden Sie eine Liste mit den Details zu den molekulardiagnostische Leistungen.

Präanalytik

Hinweise für die präanalytische Behandlung der Proben. Unseren Einsendeinformationen zur Handhabung des Untersuchungsmaterials bitten wir unbedingt Folge zu leisten, da Abweichungen hiervon dazu führen können, dass vorgesehene Untersuchungen entweder nur eingeschränkt oder gar nicht durchgeführt werden können.

Für die korrekte Registrierung der Proben sollten folgende Patientendaten übermittelt werden:
  • Name
  • Geschlecht
  • Geburtsdatum
  • Anschrift
  • Angaben zur Krankenversicherung
Auf dem vom ZPEM bereitgestellten Untersuchungsauftrag (Einsendeschein) sollten folgende Informationen vorliegen:
  • Art des Materials (Probentyp, z.B. Bürstenzytologie).
  • Entnahmelokalisation (ggf. mit Seitenangabe oder Sublokalisation, z.B. Lungensegment).
  • klinische Diagnose, klinische Angaben (z.B. Voruntersuchungen, Vorbehandlungen).
  • klinische Fragestellung.
  • Angaben zum einsendenden Arzt (Unterschrift, Name (leserlich) und Telefonnummer).
  • abweichende Fixierung.
Handhabung der Proben
  • entnommene Gewebeproben sollten umgehend nach Entnahme in gepufferter, 4%iger Formalinlösung fixiert werden.
  • Schnellschnittgewebe (für Gefrierschnitte) sollten unfixiert auf direktem Wege eingesandt werden und persönlich in der Probenentnahme des ZPEM an einen Mitarbeiter übergeben werden. Bei zu erwartender längerer Transportzeit kann das Material zur Vermeidung der Austrocknung in einen mit physiologischer NaCl-Lösung angefeuchteten Tupfer eingeschlagen werden (nicht schwimmend!).
  • Zytologische Präparate werden generell in gepufferte, 4%iger Formalinlösung eingebracht, wobei die Punktionsnadel mit dieser Lösung durchgespült werden soll. Gegebenenfalls kann die Punktionsnadel auch in dem Probengefäß mit eingesandt werden (dann bitte mit dem Vermerk: Achtung Verletzungsgefahr, Nadel!). Die vorgefüllten Probengefäße werden von uns bereitgestellt.
  • Zytologische Präparate von Schilddrüsenknoten werden bitte in 5,0 ml CytospinTM Collection Fluid (grüne Lösung) eingebracht, wobei die Punktionsnadel mit dieser Lösung durchgespült werden soll. Gegebenenfalls kann die Punktionsnadel auch in dem Probengefäß mit eingesandt werden (dann bitte mit dem Vermerk: Achtung Verletzungsgefahr, Nadel!). Die CytospinTM Collection Fluid-Lsg. wird von unserer Seite in den Originalflaschen zur Verfügung gestellt (Abfüllung von den Einsendern selbst!).
  • Proben, bei welchen eine Gefahr für das Personal des ZPEM besteht (infektiöses Gewebe, scharfe Gegenstände zur Markierung/Orientierung/Fixierung des Präparates etc.) bedürfen einer farblich hervorgehobenen Warnung/Kennzeichnung auf dem Einsendeschein und dem Probengefäß (-deckel).

Abrechnung

Abrechnung von Dienstleistungen
Es gibt eine Unterscheidung zwischen gesetzlich und privat Versicherten bzw. Selbstzahlern einerseits und ambulanten Patienten (bei Probenentnahme während einer ambulanten Behandlung) und stationären Patienten (Probenentnahme üblicherweise während eines Krankenhausaufenthalts) andererseits. Hierbei sind folgende Punkte zu beachten:

  • Ambulante, gesetzlich versicherte Patienten:

    Unsere Leistungen für ambulante Behandlungen bei gesetzlich Versicherten (GKV) werden in der Regel über einen Überweisungsschein abgerechnet. Dieser wird vom behandelnden Arzt ausgefüllt und zusammen mit dem Untersuchungsantrag an uns geschickt. Die Abrechnung erfolgt über die Kassenärztliche Vereinigung mit den gesetzlichen Krankenkassen.

  • Stationäre, gesetzlich versicherte Patienten:
    Für stationäre Behandlungen (Krankenhausaufenthalte) bei gesetzlich Versicherten (GKV) erfolgt die Abrechnung unserer Leistungen direkt mit den Krankenhäusern.
  • Ambulante Privat-Versicherte:
    Privatversicherte oder Selbstzahler erhalten von uns eine direkte ärztliche Abrechnung als Rechnung.
  • Stationäre, privat versicherte Patienten (einschließlich Privat-Zusatzversicherte für stationäre Behandlungen) oder stationäre Selbstzahler-Patienten:
    Für stationäre Behandlungen (Krankenhausaufenthalte) erhalten diese Patienten von uns ebenfalls eine direkte ärztliche Abrechnung als Rechnung.

Die Abrechnung der im Zentrum für Pathologie Essen-Mitte, Fachärztliche BAG erbrachten Leistungen erfolgt auf der Grundlage der GOÄ und des EBMs.